Urologie || Vorsorge / Früherkennung / Check-up

Die Vorsorgeuntersuchung dient der (Früh-)Erkennung von Blasenentleerungs- und Harnabflussstörungen sowie Harnstein- und Krebserkrankungen (von Niere, Blase, Prostata und Hoden).

Mit der steigenden durchschnittlichen Lebenserwartung geht leider auch das vermehrte Auftreten von Erkrankungen einher. Prostatakrebs ist dabei die häufigste Krebserkrankung des Mannes.

Damit wir diese „zusätzlichen Jahre“ auch genießen können, müssen wir dafür sorgen, dass unser Körper auch intakt bleibt. Neben gesunder Ernährung, viel Bewegung und Vermeiden von Rauchen und übermäßigem Alkoholgenuss ist auch einregelmäßiger ärztlicher Gesundheitscheck, die Vorsorgeuntersuchungen, notwendig. In diesem Rahmen kommt der Früherkennung zur Erhaltung guter Heilungs- oder Behandlungschancen eine besondere Wichtigkeit zu.

Gerade in der Früherkennung von Krebserkrankungen sind in den letzten 20 Jahren bedeutende Fortschritte gemacht worden. Inzwischen existiert eine Vielzahl von Untersuchungsmethoden mit denen sich bösartige Zell- und Gewebeveränderungen frühzeitig und sicher erkennen lassen. Nur dann besteht auch eine gute Behandlungs- oder Heilungsaussicht.

Deshalb kommt der Früherkennung gerade bei einer Krebserkrankung eine entscheidende Bedeutung zu.

Die gesetzliche Krebsvorsorge für Männer ab dem 45. Lebensjahr sieht nur eine normale körperliche Untersuchung, eine einfache Stuhlkontrolle auf Blut im Stuhl und das Abtasten der Prostata durch den After vor.

Die moderne medizinische Vorsorge beinhaltet jedoch weitere Untersuchungen, wie z.B. die transrektale Ultraschalluntersuchung der Prostata und transabdominale Ultraschall-Untersuchung von Blase und Nieren oder spezielle Laborwerte, sogenannte Tumor-Marker (z.B den PSA-Wert für die Prostata, den NMP22-Wert zur Abklärung eventueller Blasen- oder Nierenbecken-Tumoren, den CEA-Wert, den CA19-9-Wert und den Immucare-Stuhl-Test für Darm-Tumoren), die zusammen deutlich mehr Sicherheit bei der Früherkennung geben. Der PSA-Wert wird im Blut bestimmt und zeigt sehr früh Veränderungen der Prostata, die dann einer weiteren Abklärung bedürfen, da sie Richtung Bösartigkeit gehen können. Der NMP22-Test wird mit Urin durchgeführt und gibt schon sehr früh Hinweise auf möglicherweise bösartige Veränderungen der Blasen- oder Nierenbeckenschleimhaut. Eine ähnliche Aussagekraft haben der CEA-Wert und der CA19-9-Wert im Blut für Erkrankungen des Darmes, wobei hier auch seit einiger Zeit der immunologische Stuhltest auf verstecktes Blut im Stuhl (Immucare-Test) mit einer sehr hohen Empfindlichkeit und Genauigkeit zur Verfügung steht.

Eine sehr frühe Erkennung von bösartigen Veränderungen ist ausschlaggebend für eine gute Behandlungsmöglichkeit!

Diese Untersuchungen werden jedoch von den Kassen nicht als Vorsorgeleistungen übernommen. Besonders bei Risikopatienten, aufgrund beruflicher oder familiärer Belastung, ist jedoch manchmal eine Reihe von Untersuchungen sinnvoll.